Das fliegende Künstlerzimmer „landet“ im Rahmen von CAMP notes on education auf der documenta fifteen

Ab dem 15. Juni 2022 ist das fliegende Künstlerzimmer für einhundert Tage zu Gast auf der internationalen Kunstausstellung documenta fifteen. Im Rahmen der Vermittlungsplattform CAMP notes on education, die aus der Abteilung Bildung und Vermittlung entstanden ist, wird das mobile Atelier im Ausstellungsort Hafenstraße 76 in Kassel zum „CAMP workspace“ für das Programm „Arts Educators in Residence“ .

Das fliegende Künstlerzimmer wird bereits seit dem Schuljahr 2018/2019 von der Crespo Foundation in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium (HKM) und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) an Schulen in ländlichen Regionen Hessens eingesetzt. Waren bisher drei fliegende Künstlerzimmer unterwegs, werden im Schuljahr 2022/2023 bereits sechs fliegende Künstlerzimmer auf ländlichen Schulhöfen „landen“. Im Sommer 2022 wird das Konzept zudem mit einem neuen Ansatz auf die Stadtteilarbeit ausgeweitet: Als „fliegendes Künstlerzimmer im Quartier“ gastiert ein weiteres mobiles Atelier für zwei Jahre im Frankfurter Stadtteil Preungesheim und ermöglicht dort besonders Kindern und Jugendlichen aus Preungesheim die unmittelbare Teilhabe an Kunst und kultureller Bildung.

Ganz im Sinne seiner Tradition als offener Raum für künstlerisch inspirierte Education-Prozesse bietet das fliegende Künstlerzimmer seine Architektur einem weiteren Residency-Programm als Möglichkeitsraum und Arbeitstool an.


„Arts Educators in Residence”-Programm

Eine der vielen Manifestationen von CAMP notes on education wird sich durch das „Arts Educators in Residence“-Programm entfalten, das Kultur- und Kunstvermittler:innen, Lehrer:innen, Kulturarbeiter:innen, Community Facilitators und Künstler:innen aus verschiedenen globalen Kontexten zusammenbringt, um alternative und regenerative Methoden an den Schnittstellen von Kunst, Theorie und Bildung neu zu denken und mitzugestalten. Während der 100 Tage aktivieren die eingeladenen Fellows in Gruppen für jeweils einen Monat den „CAMP workspace“, reflektieren in kollaborativen Strukturen ihre Praxis und erproben im Rahmen der documenta fifteen Vermittlungsformen. Finanziert wird das Residency Programm von der Crespo Foundation.

„Arts Educators in Residence“ verfolgt das Ziel, einen Raum der Vermittlung für eine Vielzahl von Perspektiven, von autonomen, nicht-institutionellen, verkörperten und generationen-übergreifenden Formen des kollektiven Lernens zu schaffen und so zivilgesellschaftliche Prozesse im künstlerischen Feld wie auch in dem der Bildung mitzugestalten.

Interview mit Susanne Hesse, Leiterin der Education-Abteilung der documenta fifteen


Preview-Tage

Während der Preview-Tage der documenta fifteen gestalteten die ehemalige „fliegende Künstlerin“ Janina Warnk und der Künstler und Performer Niklas Strang eine „fliegende Übergabe“ an die documenta. Das fliegende Künstlerzimmer wird dann für die 100 Tage zum „CAMP workspace“. 


© Norbert Miguletz

Blog